Wie funktioniert ein DECT-Telefon [y]?
DECT im Allgemeinen
DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunication) ist eine Technologie der Telekommunikation die das kabellose telefonieren ermöglicht und ist somit nicht mehr aus unserem heutigen Alltag wegzudenken. Sie wurde 1993 eingeführt und löste die nur ein Jahr jüngere Technologie CT2 ab.
DECT kommt häufig in Gebäuden oder Betriebsgeländen zum Einsatz, um beispielsweise die Erreichbarkeit verschiedener Betriebspersonen (z.B. Hauswart oder Betriebselektriker) auf dem Gelände zu gewährleisten. Bei einer Reichweite bis zu 300 Meter passt dies für fast jeden Haushalt. Zudem ermöglichen die Sender Untergeschosse zu erschliessen, sodass auch Personen welche sich unter dem Erdreich befinden kontaktiert werden können. Ebenso kommt diese Technologie in fast jedem Haushalt vor.
*Zur Empfehlung 2024: Siemens Gigaset C430*
Die DECT Technologie dient zur blossen Teilnehmererschliessung. Im Gegensatz zu anderen Mobilfunktechnologien wie LTS, UMTS oder GSM fehlt hier die Verwaltungs- und Vermittlungsstelle. Diese Aufgabe übernimmt die Telefonanlage oder der Kommunikationsserver. In Gebäuden erzielen DECT-Sender in etwa 30 – 50m Reichweite. Wobei die Reichweite aufgrund der Gebäudestruktur (dicke Betonmauern oder Stahltüren) sehr variieren kann. Im Freien sind Übertragungsstrecken von 300m möglich. Die maximale Ausgangsleistung beträgt 250mW.
Neuer Standard: DECT Cat iq
Wie funktioniert ein DECT-Telefon?
In der EU werden Frequenzen zwischen 1880 MHz und 1900 MHz genutzt. Die USA nutzen hingegen 1920 – 1930 MHz. Daher können DECT-Telefone welche in den USA gekauft wurden nicht in Deutschland oder einem anderen Europäischen Staat genutzt werden und umgekehrt. Die Übertragung DECT-Sender übertragen Daten auf einem Time Division Duplex- sowie Time Division Multiple Access- und Frequency Division Multiple Access-Verfahren. Im Rahmen von 10ms werden 24 Zeitschlitze aufgeteilt, die sowohl im Uplink als auch im Downlink verwendet werden können. Der Koppelung der Zeitschlitze werden auch asymmetrische Übertragungen im Verhältnis von 23:1 ermöglicht. Um einen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen werden von der Basisstation auch ausserhalb von Gesprächszeiten sogenannte Short Bursts versendet, die den Mobilgeräten die Synchronisation ermöglichen.
Ein DECT-Telefon besteht meist aus einer Basisstation, welche ans Festnetz angeschlossen ist und dem Mobilgerät selber. Die Basisstation ermöglicht bei Haushaltsüblichen DECT-Telefonen meist auch das Aufladen der Mobilgeräte. Bei der Inbetriebnahme einer DECT Anlage muss jedes Mobilgerät an die jeweiligen Basisstationen angemeldet werden. Dadurch erhält jedes Mobilgerät eine eigene Identifikations-/ und Telefonnummer.
Bei grösseren und komplexeren Gebäuden mit einer Vielzahl an Teilnehmern werden mehrere Basisstationen installiert. Um den Empfang im gesamten Geschoss zu gewährleisten werden sogenannte DECT-Repeater (Verstärker) installiert. Da Basisstationen meist nur ein bis sechs Teilnehmer verwalten können, erhalten nur Personen ein Mobilgerät die dauernd erreichbar sein müssen. Bewegt sich eine Person von einer Zelle in eine andere so wird das Gespräch an die nächstgelegene Basisstation ohne Unterbruch übergeben (sog. «Handover»)
Wie funktioniert ein DECT-Telefon?: Technische Problematik
Da DECT Telefone und Basisstationen teilweise die gleichen Frequenzen nutzen wie Satellitenfernseher, kann der Signaltransport bei schlecht abgeschirmten Kabeln gestört werden. Beispielsweise lag bei Astra 19,2° Ost die Zwischenfrequenz 1891 MHz im DECT-Frequenzbereich. Der 10ms-Frames der DECT-Übertragungen konnten auf dem Fernseher Störstreifen verursachen.
WLAN im Unterschied zu DECT
*Zur Empfehlung 2024: Siemens Gigaset C430*
Zurück zum Vergleich der besten DECT-Telefone [y]